Ja, letztes Wochenende (12. bis 14.09.) war wieder einmal ELK in Blankenberge (Belgien). Ich war wie in den letzten Jahren auch wieder vor Ort und konnte viele gute Gespräche führen mit Freunden und Bekannten und habe auch neue Menschen kennengelernt.
Das Pflanzenangebot war wie immer sehr reichlich und es wurden fast alle Kakteen und anderen Sukkulenten angeboten, die man sich vorstellen kann.. Offenbar waren dieses Jahr die Arten der Gattung Copiapoa in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Es gab viele Arten zu kaufen, allerdings auch zu sehr, sehr hohen Preisen.
Mein Interesse lag dieses Jahr bei den Euphorbien und den Aloen. Bei Petr Pawelka konnte ich eine Euphorbia gigantea erwerben. Er hatte die Art bereits auf dem Treffen der Internationalen Euphorbien Gruppe im Mai in Meise in einem Vortrag vorgestellt. Sie macht sehr große, bunte Blüten und seine Pflanzen sind selbstfertil.
Weitere Neuerwerbe waren eine Aloe sladeniana und zwei Aloe dinteri. Beide Arten sind nahe miteinander und auch mit Aloe variegata verwandt und kommen aus dem westlichen Südafrika bis nach Namibia. Zu dem gesamten Verwandtschaftsverhältnis hat Cris Kettinger auf seinen Seiten etwas geschrieben., zu der taxonomischen Einteilung gibt es einen sehr guten Artikel bei SANBI. Am meisten gefreut hat mich der Umstand, das die Aloe dinteri Sämlinge sein sollen. Von daher werde ich in Zukunft versuchen Früchte und Samen dieser Art zu erzeugen und somit die Pflanzen weiter zu vermehren.
Ein weiteres Highlight der ELK war der Erwerb einer Pflanze, die als Aloe castilloniae var. albida ausgezeichnet war. Einen solchen Namen gibt es nicht und die Pflanze hatte nichts mit dem typischen Habitus einer Aloe castilloniae gemeinsam. Im Vorbeigehen am Verkaufsstand viel mir jedoch der ungewöhnliche Blütenstand der Pflanze auf. Naja, ich hab dann im Netz nach dem Namen gesucht und man findet den auch, bei Cok Grootscholten in seinem fotki-Archiv. Und dann wird klar, es ist eine Hybride zwischen Aloe castilloniae und Aloe albida. Und jetzt wird es noch besser, ich suche schon seit sehr langer Zeit Aloe albida. Die Pflanzen sind in ganz Europa nicht zu bekommen und auch Material aus Südafrika ist (für mich) nicht beschaffbar. Jetzt habe ich zumindest eine Hybride, die der Art recht nahe kommt.
Klick auf das Bild oben öffnet eine Bilderserie zu den oben genannten Pflanzen.